HAMMAmamas oder arschcoole Superfrauen

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Vor ein paar Tagen habe ich mich mal wieder in aller Ruhe ausführlich bei StadtLandMama von Lisa und Katharina umgeschaut und POTZBLITZ! bin dabei auf eine tolle Blogparade gestoßen. Thema #arschcoolesuperfrauen. Da bin ich aber sowas von dabei, schließlich sind wir hier bei HAMMAmama und das soll dasselbe sagen wie #arschcoolesuperfrauen.

Es gibt so viele Frauen aus öffentlichen Bereichen, die ich arschcool finde, weil sie unbeirrt ihren Weg gehen und für uns Frauen und eine gerechtere Welt kämpfen.

 

  • Frauen, die tolle Autorinnen sind, wie Astrid Lindgren. Ihre Bücher sind ein wahrer Schatz an Fantasie, Gutherzigkeit und einer guten Portion Quatsch, bessere Bücher könnte ich mir für meine Kinder nicht wünschen. Pippi, Lotta, Madita, Michel und die Bullerbükinder sind tolle Rollenmodelle für meine Tochter als auch meinen Sohn. Sie sprengen Klischees und zeigen alternative Wege für Mädchen und Jungen jenseits von Prinzessin Lillifee und Captain Sharky auf. Frau Lindgren ist für mich eine #arschcoolesuperfrau und eine sehr schöne Frau im hohen Alter dazu.

 

  • Frauen, die sehr kluge und noch unterhaltsamere Blogs schreiben, wie Patrizia oder Henrike oder Rike. Als ich vor ein paar Jahren anfing mich immer intensiver für den Feminismus zu interessieren, weil die Welt für mich zunehmend kleiner und enger wurde, nachdem ich Mutter geworden war, waren ihre Blogs echte Augenöffner für mich. Diese drei und viele, viele andere Bloggerinnen sind für mich #arschcoolesuperfrauen.

 

  • Frauen, die im Sport Außergewöhnliches leisten wie … hmm, es gibt mit Sicherheit viele tolle Frauen im Sport, nur leider ist Sport wirklich das letzte auf der Welt, das mich persönlich interessiert. Mea Culpa! Aber just gestern hat meine kleine Schwester den Hamburg Marathon mit 3:55 Stunden bezwungen. Da bleibt mir Couchpotato die Spucke weg! Sie ist definitiv eine #arschcoolesuperfrau! So wie ihre Freundin und meine hopefullysoontobe Schwägerin. Sie ist Fußballerin und wird mit ihrem aktuellen Verein Birmingham City bald im Wembley Stadion spielen. Ich kenne viele Männer, die dafür töten würden, aber ganz weit davon entfernt sind, jemals auf diesem heiligen Rasen zu spielen. Arschcool, diese Superfrau!

 

  • Frauen, aus der Film- und Musikbranche, die nicht nur begnadete Künstlerinnen sind, sondern sich darüber hinaus klug und mutig äußern wie Meryl Streep oder Emma Watson.

 

  • Frauen, die ihre Medienwirksamkeit klug zu unserer aller Frauen Wohl einsetzen und mutig eine Vorreiterrolle einnehmen. Wie Alicia Keys, die sich nicht mehr schminkt, weil sie sich in Natura schöner findet, und sich damit einem riesigen Shitstorm und dauerhaftem Druck von Frauenmedien, Kosmetik- und Unterhaltungsindustrie und vielen Konsumentinnen ebendieser aussetzt. Und dabei den Kopf stolz in die Höhe hält. Ist das nicht eine wahrhaft #arschcoolesuperfrau??? Oder Lola Kirke, die in Fotoshootings oder auf dem roten Teppich Achselhaar trägt und dies selbstbewusst zeigt.  Oder Frauen weit jenseits der gängigen Schönheitsideale wie Tess Holliday, die ihre Schönheit nicht auf eine Zahl auf der Waage reduzieren lässt, sondern von innen heraus ausstrahlt, wie sehr sie sich liebt und mit sich im Reinen ist. Keine von uns muss sich nie schminken, muss sich nie rasieren oder muss mopsig sein. Aber wir sollten die Wahl haben, es sein zu dürfen, wenn wir wollen, ohne dafür gesellschaftlich geächtet zu werden. Weil unsere Körper uns selbst gehören und es niemanden etwas angeht, was wir damit tun.

 

Alle diese tollen Frauen halte ich von Herzen hoch in Ehren.

Aber wir HAMMAmamas, die Heldinnen des Alltags, liegen mir ebenso am Herzen wie jede einzelne dieser Frauen aus der Öffentlichkeit. Sie mögen Außergewöhnliches leisten, eine Vorbildrolle einnehmen, uns den steinigen Weg ebnen. Aber wir gehen diesen Weg Tag für Tag auf unsere ganz individuelle Weise. Deswegen habe ich meinen Herzensblog unter dieses Motto gestellt. Ich bin keine Raketenwissenschaftlerin, keine Politikerin, keine hochtalentierte Sportlerin, Schauspielerin oder steche mit irgendeinem anderen Talent aus der Masse. Ich bin eine einfache Frau und Mutter. Ich habe einen mittelprächtigen Job, weil ich meine aufkeimende berufliche Karriere der Kinder wegen an den Nagel gehängt habe. Ich wasche Unmengen von Wäsche und spüle täglich gefühlt hundert mal ab. Ich bin absolut ästhetikverliebt und könnte manchmal den ganzen Tag mit banalen Dingen wie schönen Blumen, Klamotten oder Foodstyling verbringen.

Aber. Ich lebe meinen kleinen Rebell im Kleinen, im Alltag. Wir tragen alle meinen Familiennamen, weil es mir aus verschiedenen Gründen sehr wichtig war meinen Namen zu behalten und der Mann auf einen gemeinsamen Familiennamen bestanden hat. Mein Mann hilft nicht nur im Haushalt mit, sondern er erledigt die Hälfte der Arbeit. Genau 50%. Er arbeitet 100% beim Arbeitgeber, aber ich arbeite 40% beim Arbeitgeber und 60% meiner Zeit kümmere ich mich allein um die Kinder, womit wir beide zu 100% arbeiten und uns damit den Haushalt gerecht teilen müssen. Jede andere Rechnung geht doch an der Wirklichkeit von uns Müttern komplett vorbei. Mein Mann ist kein Arsch und er beschwert sich auch nie über einen dieser Umstände. Aber hätte ich diese Dinge nicht selber in die Hand genommen und nicht auf meine Meinung und mein Recht bestanden, würde hier einiges immer noch anders laufen. Und am allerwichtigsten: nach einer langen steinigen Reise durch Pubertät, mediale und gesellschaftliche Einflüsse und Abhängigkeit von der Meinung anderer, bin ich endlich bei mir selbst angekommen. Nachlesen könnt ihr das hier, wenn ihr mögt. Ohne jegliche Überheblichkeit oder Einbildung, sondern mit einem gesunden Maß an Selbstliebe und Positivität sage ich: ich bin eine HAMMAmama, eine #arschcoolesuperfrau.

Und das ist JEDE EINZELNE von euch da draußen auch. Die eine oder andere muss sie vielleicht nur noch in sich finden. Aber sie ist da und wartet, von euch entdeckt und befreit zu werden.

Bleibt wie ihr seid, HAMMAmamas! Denn ihr seid #arschcoolesuperfrauen.

Eure Barbara